09.07.2015

Giftpflanzen-Tipps 4/4

Hier die versprochene Fortsetzung der Giftpflanzen-Tipps.

Aus "Der Sonnen-, Mond- und Sternenkalender 2015"; Seite 295:

Vergiftungen vermeiden - Gefahr in Wäldern, Gärten und Grünanlagen
Was für den Hund gilt, ist in den allermeisten Fällen auch für alle anderen Haustier- und Tierarten zu sagen. Die angeführten Pflanzen beinhalten Giftstoffe und stellen schon deshalb sowohl für Tier als auch Mensch eine Gefahrenquelle dar.

Auch manch beliebte Zimmerpflanze ist für unser Haustier Gift:


Alpenveilchen (Cyclamen)
Die Konzentration giftiger Substanzen ist in den unterirdischen Pflanzenteilen (Knolle) am höchsten, so dass durch die oberirdischen Anteile kaum Vergiftungen auftreten. Es kommt zu Reizungen der Schleimhäute, Erbrechen und Durchfall, Untertemperatur und Bewegungsstörungen.


Becherprimel (Primula obconica)
In den Drüsenhaaren dieser Pflanze inklusive ihrer Zuchtformen befindet sich ein starkes Kontaktallergen. Allergische Reaktionen der Haut, der Bindehäute und des Atmungsapparates sind zu beobachten, die Stunden bis Tage andauern.


Brunfelsia (Brunfelsia)
Die enthaltenen Giftstoffe beeinträchtigen das Nervensystem. Entsprechend beobachtet man (neben Speicheln, Erbrechen und Durchfall) Störungen desselben: Krämpfe und Übererregbarkeit bzw. Muskelsteife, fehlende Reflexe, Atemnot und Koma.


Gummibaum, Birkenfeige (Ficus benjamini) u.ä.
Hunde zeigen Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Außerdem Fieber schwankenden Gang und Krämpfe. Bei Katzen kann ein tödliches Nierenversagen folgen.


Philodendron, Fensterblatt (Monstera) und Diffenbachien (Diffenbachien)
Unter anderem ist ihr hoher Gehalt an Oxalsäure (in erster Linie als kleine Oxalat-Nadeln vorliegend) schädlich. Wird die Pflanze verletzt, so dringen diese Nadeln in Haut und Schleimhäute der Tiere ein und verursachen dort sehr rasch starke, schmerzhafte Schwellungen. Durch diese schnelle Reaktion wird meist eine weitere Giftaufnahme automatisch verhindert. Lokale Symptome sind Rötung, Schwellung und Geschwürbildung in der Mundschleimhaut und auf der Zunge. Dies führt zu brennenden Schmerzen, Kopfschütteln, Speicheln, reiben mit den Pfoten am Maul, Versuche zu Trinken und Unfähigkeit, Nahrung aufzunehmen. Später kommt es an der Schleimhaut zu Blasenbildung. Nach Abschlucken der Giftstoffe kommt es zu Erbrechen und Durchfall, gefolgt von Mattigkeit, unsicherem Gang, Lähmung der Hinterbeine, Muskelzittern, Krämpfen bis hin zum Koma. Teilweise können Schwellungen des Kehlkopfes mit hochgradiger Atemnot auftreten. Gelangen Pflanzensäfte ins Augen, so entzündet sich dieses stark. Das Auge wird zugekniffen, tränt und schwillt deutlich an. Die Abheilung dieser Augenentzündung dauert durchaus 3-4 Wochen.


Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
Der Saft verursacht Entzündungen der Maulschleimhaut, Erbrechen und Durchfall. Weiterhin Muskelzittern, schwankender Gang, Kreislaufversagen und Lungenödeme. Auf der äußeren Haut kann der Milchsaft Reizungen mit Bläschenbildung und allergische Reaktionen auslösen. Gelangt Saft ins Auge, so entstehen starke Entzündungen.


Yuccapalme (Yucca), Drachenbaum (Dracaena) und Bogenhanf (Sansevieria)
Die Pflanzensäfte beinhalten Gifte, die zu Schleimhautreizungen und Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen) führen können. Die Tiere reagieren mit Zahnfleischentzündung, Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Nachfolgend sind Untertemperatur, Bewegungsstörungen und Blutungen zu beobachten. Ein komatöser Zustand ist möglich.



Liebe Grüße aus Österreich,
Zwuitschi

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