02.07.2015

Giftpflanzen-Tipps 3/4

Hier die versprochene Fortsetzung der Giftpflanzen-Tipps.

Aus "Der Sonnen-, Mond- und Sternenkalender 2015"; Seiten 293-294:

Vergiftungen vermeiden - Gefahr in Wäldern, Gärten und Grünanlagen
Was für den Hund gilt, ist in den allermeisten Fällen auch für alle anderen Haustier- und Tierarten zu sagen. Die angeführten Pflanzen beinhalten Giftstoffe und stellen schon deshalb sowohl für Tier als auch Mensch eine Gefahrenquelle dar.


Lupinen (Lupinus)
Besonders die Samen dieser Zierpflanze enthalten ein Gift, das eine lähmende Wirkung auf Herz und Atmung aufweist, jedoch in sogenannten Süßlupinen nicht vorkommt. Am giftigsten ist die gelbe Bitterlupine . Es entsteht eine Magen-Darmentzündung, gefolgt von schweren Nieren- und Leberschäden. Mattigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit und Lähmungen folgen diesem.
Gegenmaßnahmen: Rasche Zufuhr von Abführmitteln und Leberschutztherapie (Tierarzt). Diese Vergiftung ist ein typisches Beispiel für bestimmte Schimmelpilze, die eine Reihe von teilweise völlig harmlosen Pflanzen in "Giftpflanzen" verwandeln kann.


Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Für das Maiglöckchen gilt dasselbe wie für den Fingerhut. Wildtiere meiden diese Pflanze instinktiv. Domestizierten Tieren fehlt dieser Warnmechanismus oft, was zu Todesfällen führt. Symptome mit lokalen Reizungen der Magen-, Darmschleimhaut, zu Erbrechen, Durchfall (besonders beim Hund) und Störungen des Herzrhythmus. Benommenheit und blasse Schleimhäute kommen hinzu. In schweren Fällen kommt es durch Herzstillstand zum Tod.


Mistel (Viscum)
Einige Stunden nach Giftaufnahme zeigen die Tiere Erbrechen, Durchfall, Fieber und starken Durst, Krämpfe, Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen, Koma und Herzstillstand.


Narzisse, Osterglocke, Amaryllisgewächse (Narcissus)
Eine Narzissenzwiebel von nur 15 g kann einen Hund töten!
Lycorin, ein Alkaloid der Amaryllis, führt in geringen Dosen zu Erbrechen und Durchfall, in höheren zu Krämpfen, Lähmung und Kreislaufversagen.


Oleander (Nerium oleander)
Bei Hund und Katze kommt es zunächst zu Magen-Darm-Problemen (Speicheln, Erbrechen, Durchfall). Weiterhin zu Herzrhythmusstörungen, Vorhof- und Kammerflimmern und letztlich Herzstillstand. Daneben zeigen die Tiere allgemeine Symptome wie Untertemperatur, Krämpfe, Atembeschwerden und Husten.


Riesen-Bärenklau, Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) und Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium)
Gelangt Pflanzensaft auf die Haut oder die Schleimhaut (fototoxische Substanzen) mit anschließender Sonnenlichtbestrahlung, entsteht ein heftiger Sonnenbrand mit Blasenbildung und anschließendem Haarverlust. Es sind besonders die wenig behaarten und unpigmentierten Körperpartien (Kopf und Bauch) gefährdet.


Rhododendron (Rhododendron)
Rhododendron enthält (genau wie die Azalee) ein Neurotoxin, welches zu Lähmungen der Muskulatur führt. Auch hier zeigt sich wieder unspezifisches Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Daneben beobachtet man das Reiben des Kopfes an Gegenständen und Augenausfluss. Später kommen ein verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, Atembeschwerden und Muskellähmungen hinzu, die letztlich zur Atemlähmung führen.

Seidelbast (Daphne)
Beim Anknabbern oder Kauen kommt es zu starken Reizungen, Entzündungen und Geschwürbildungen an Schleimhäuten und Haut. Danach folgen dann Rachen-, Magen-, Darmentzündungen. In schwersten Fällen kann es zu Nierenentzündungen und schließlich zum Tod durch Kreislaufkollaps kommen. Tierarzt!
Meist jedoch bleibt es bei lokalen Schäden, da die Pflanze sehr scharf schmeckt.


Trompetenbaum, Engelstrompete (Datura suaveolens)
Die ganze Pflanze ist stark giftig, besonders die Blätter und die Rinde in der Blütezeit.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, trockene Schleimhaut, Schluckbeschwerden, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen.


Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
Magen-Darm-Entzündung. In hoher Dosis tödlich.


Wunderbaum (Ricinus communis)
Z.B. wird der "Ölkuchen", der auf Hunde sehr anziehend wirkt, als Düngemittel verwendet. Das Haupttoxin ist das sehr giftige Toxalalbumin Ricin (seit 1962 als Kampfstoff patentiert). Es entwickelt sich eine schwere Magen-Darm-Entzündung, eine Schädigung von Leber und Nieren und eine Zersetzung der roten Blutkörperchen. Das in Apotheken erhältliche Rizinusöl ist ungiftig.



Der nächste Teil folgt in 1 Woche!  :)


Liebe Grüße aus Österreich,
Zwuitschi

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