08.03.2015

Am Donnerstag passierte mir ein Fehler...

Jaja - ich weiß!
Ich bin mit dem Posten im Februar stinkfaul gewesen.
Auf irgendeine Art und Weise fühle ich mich sogar schuldig.

Das Wetter war auch nicht sonderlich berauschend - daher gab es im Februar so gut wie keine Fotos von meinen Kleinen.

Beim Backen war ich eigentlich auch nicht untätig. Eigentlich war ich total experimentierfreudig.
Ich meine: 1x die Woche - sprich am WE - will (oder eher muss?) ich was backen für meine Liebsten (in meinem Fall sind es meine heißgeliebten Eltern).

Haben von Ofenkieker den "Zimt Zupfi" nachgebacken (siehe Foto unten). Mama hat den Zupfi extra noch mit selbstgemachter Marmelade verschlungen; und war total glücklich dabei. Papa hat ihn gerade noch geduldet, weil er so süß war.
Vom Rehlein wollte ich unbedingt den "Magischen Kuchen" abwandeln. Habe ich auch gemacht. Statt dem halben Liter Milch habe ich einen halben Liter Himbeer-Buttermilch genommen. Die Backzeit gehört somit unbedingt verlängert. Mama war Feuer und Flamme für meine fruchtig-fluffige Version des Kuchens; Papa dagegen ist das Gesicht eingeschlafen (keine Buttercreme dabei, somit wird automatisch kein positives Urteil abgegeben - und er mag keine Kuchen, weil da eben keinerlei Creme/Glasur oder sonst was dabei ist). Somit war ich natürlich derartig demotiviert, das ich auch davon kein Foto geknipst habe.


das Muster sollte anders aussehen...




Diese Woche war ich noch immer total demotiviert wegen Papas extreeem negativer Kritik - seit Wochen musste er ohne Buttercreme/"echter" Torte auskommen.
Aber ich wollte diese Woche keine Torte für ihn backen - quasi eine Art leise schmollender Protest auf seine üble Kritik. Und Cupcakes sind ja schließlich für ihn auch nur Muffins mit "ein bisserl Deko drauf".
Am Donnerstag fragte ich mich dann: was tut man in solchen Fällen? Mein Fazit: man probiert es erstmal mit weiblicher List. Habe meine Medium-Gugelhupfform ausgegraben (6 muffingroße Gugels) weil da ist ja schließlich eine Vertiefung drinnen. Da ich doch zu viel Teig gemacht hatte, wurde der Rest doch in Muffinförmchen gefüllt. 
Aus dem Gefrierschrank habe meine eingefrorene Swiss Meringue Buttercream herausgeholt zum Auftauen - noch mein Überbleibsel von meiner Silvestertorte. Meine Creme habe ich dann noch mit viiiel Himbeerpüree gestreckt damit sie ja schön leicht und süß wird.
Meine Gugels hab ich dann mit der Swiss Meringue Buttercream gefüllt und obendrauf ein riesiges, selbergebastelte s Blümchen draufgesetzt. War putzig anzusehen und geschmeckt hat es Papa auch noch.
Die Teile gingen ja sowas von schnell weg...
Freitags Abend stand ich dann vor dem Problem das Papa mehr Buttercreme wollte - und noch dazu größere Portionen. Und doch... wollte ich keine Torte backen...
Deswegen habe ich mir eine fertig gebackene Torte aus dem Gefrierschrank geholt. Hatte diese schon zu Weihnachten gebacken (1 Teig, 2 Torten) und wollte sie mir für "schlechte Zeiten" aufheben.
Tja... und diese Zeit hatte ich am Wochenende. Habe sie über Nacht auftauen lassen, und sie war beim Schneiden genauso luftig wie die andere, die ich gegen Weihnachten weiterverarbeitet hatte.

Soweit - so gut. Gefüllt nur mit selbstgemachter Dirndlmarmelade habe ich meine Müslitorte wieder mit einem Teil meiner veredelten Swiss Meringue Buttercream eingestrichen.
Und plötzlich hatte ich die Vision einer frühlingshaften Motivtorte (bei +12 °C, strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher - wen wundert's?) mit Blümchenverzierung aus Royal Icing. Also Torte für 2 Stunden im Kühlschrank kalt stellen. Gutgelaunt knetete ich meinen selbstgemachten Rollfondant ab und färbte ihn einem Lachston und rollte ihn munter auf. Dann machte ich mich ans Eindecken der Torte.
Und dann merkte ich, das ich am Donnerstag einen Fehler begangen hatte...
Meine Swiss Meringue Buttercream war etwas zu fluffig geworden. Mit anderen Worten: zu wenig Butteranteil; die Butter wurde auch nach 2 Stunden einfach nicht hart. Nun ja - eingedeckt wurde die Torte aber trotzdem. Wegen Kleinigkeiten gebe ich nicht auf.
Mit den Cake Smoothers drückte ich mir brav die Buttercreme auf die Smoothers, und verschmierte somit brav die Buttercreme schon außen am Fondant. Daher musste ich dann unten noch ein kleines Rändchen machen, um die Schmierbahnen zu verdecken.
Da stand sie nun, meine eingedeckte Torte. Da die Buttercreme den Fondant ansaugte wie Wasser einen Schwamm bin ich beim Eindecken natürlich mit dem Fingernagel durch den Fondant gefahren wie ich eine Beule ausgleichen wollte. Das Loch ging mit den Smoothern natürlich auch nicht weg - dafür kam auch dort die Buttercreme raus.

Meinen Frust habe ich dann 2 Stunden lang beim Computerspielen vergessen.
Danach war Mama bereit für ihren Teil der Deko - sie sollte eine perfekte Royal Icing Verzierung spritzen.
Bei Youtube sieht man sowas ja immer so schön. Zuerst mit Patchwork Cuttern stempeln, mit Royal Icing die Konturen nachziehen, mit dem Pinsel das Icing verstreichen. Mehr ist es ja nicht... einfacher gehts ja gar nicht mehr! --> Mit der Deko wird die Torte doch noch der volle Erfolg!

Habe ich schon erwähnt, dass mir am Donnerstag ein Fehler unterlaufen ist?
Beim Stempeln ist mir unter dem Fondant die Buttercreme herumgerutscht; Stempelmotiv war keines am Fondant zu sehen, aber dafür hatte ich plötzlich ein Gebirgsgelände auf meiner Torte. Mama meinte: alles kein Problem - einmal mit der Nadel reinstechen und den Fondant wieder raufziehen.
Ich denke, sie meinte es gut mit dieser Aktion. Leider hatte ich plötzlich jede Menge Luftkammern unter dem Fondant - man konnte draufdrücken wie man wollte, die Beulen verteilten sich einfach nur anders. Sah aus wie bei einem Wasserbett...
Da das mit den Patchwork Cuttern dieses Mal keinen Sinn machte, sollte Mama ihre künstlerische Ader ausleben und mit der Nadel ein kleines Muster vorritzen. Sah ja auch gar nicht mal so schlecht aus.

Während Mama noch am "Nadeln" war, suchte ich alles für ein perfektes Royal Icing zusammen. Wie ich mit allen Zutaten auftauchte, war Mamas Frage: wozu das alles?
Staubzucker und Alkohol - so macht man eine Zuckerspritzglasur! Ich räumte alles wieder weg und Mama machte sich an die Zuckerspritzglasur.
Nun ja... Während sich Mamas Hand endlich von der ersten Blüte wegbewegte, wollte ich mal mit dem Pinseln anfangen - sieht ja alles so simpel aus bei Youtube.
Dummerweise war das Icing schon hart. So ist das, wenn man auf seine Mutter hört und kein Profi-Icing macht. Das wäre noch laaange weicher gewesen.
Aber dank der Blumen konnte ich überall mit der Nadel in das Icing stechen und die Luft rausdrücken. Somit sieht es gar nicht mehr so schlimm am Foto aus.

Einziges Trostpflaster dieser Aktion: Papa schmeckt die Torte!
Und ich... ich habe wieder mal was dazu gelernt...

der Zimt Zupfi
(noch als dampfend-warmer)

Mir fiel gerade auf, das Bild habe ich noch gar nicht gepostet:
unser Weihnachtstörtchen!
Der gleiche Müslitortenteig, aber mit Himbeercreme
eingehüllt und mit Fondantdeko verziert.



Liebe Grüße von den Ösis,
Zwuitschi


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